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In Zusammenarbeit mit DB Regio stelle ich dir jetzt jeden Monat ein Ausflugsziel in Schleswig-Holstein vor. Den Anfang meiner Reihe „Gleis & Meer“ macht Schleswig. Entdecke die Stadt an der Schlei, ihre zauberhaften Läden, Cafés, Restaurants und lerne besondere Menschen und ihre Geschichten kennen.
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Gleis & Meer: Meine Bahntour von Kiel nach Schleswig
Alle Orte zwischen Nord- und Ostsee, die ich dir monatlich vorstellen werde, lassen sich prima mit dem Zug erreichen und eignen sich sowohl für einen Tagesausflug, einen Kurztrip oder einen längeren Urlaub. Kein Stau, keine Parkplatzsuche – sondern ganz entspanntes Reisen auf Gleisen.
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Mein erstes Ziel: Schleswig. Die kleine Stadt an der Schlei wollte ich immer schon ausgiebig erkunden, am liebsten zur Sommerzeit. Nun ist es soweit. Von Kiel aus sind es mit dem Regional-Express und Zwischenhalten in Felde, Rendsburg und Owschlag nur knapp 50 Minuten Fahrtzeit. Schleswig lässt sich über das Streckennetz der DB Regio ebenso gut von Flensburg oder Hamburg aus erreichen. Suche dir deine Verbindung ganz einfach über die Reiseauskunft heraus.
Da der Bahnhof in Schleswig nicht ganz zentral liegt, empfehle ich dir von dort mit dem Bus zum ZOB zu fahren. Von da aus kannst du alles fußläufig erreichen. Die Kleingruppenkarte des Schleswig-Holstein-Tarifs ist sogar im Bus gültig. Sollte ein kleiner Fußmarsch aber kein Problem für dich sein, wirst du mit einem tollen Blick auf das Schloss Gottorf und einem schönen Weg entlang des Schleiufers belohnt.
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Die Stadt an der Schlei
Bei meinem ersten Schleswig-Besuch trug ich ein Prinzessinnenkleid. Ich war acht Jahre alt und auf dem Kindergeburtstag meiner Cousine eingeladen, den sie im Schloss Gottorf feierte. Dort können kleine Geburtstagsgäste auch heute noch in bunten Gewändern bei einem Ausstellungsrundgang spielerisch auf die Spuren von Rittern und Prinzessinnen gehen. Damals wie heute fasziniert mich die Museumsinsel mit dem Schloss und den imposanten Gärten. Nur weiß ich jetzt, dass Schleswig noch weitaus mehr zu bieten hat.
Es gibt unglaublich viele Möglichkeiten, mit denen du nicht nur einen Tag sondern ein Wochenende oder eine ganze Urlaubswoche füllen kannst. Da ich diesen Beitrag nicht überladen möchte, kann ich dir natürlich nicht alles im Detail vorstellen. Daher gebe ich dir, bevor ich meine ausgewählten Tipps mit dir teile, eine kleine Übersicht.
Das kannst du alles in Schleswig machen:
- auf einen historischen Rundgang in der Altstadt und der idyllischen Fischersiedlung Holm gehen
- den Stadthafen erkunden von dort aus eine Bootstour starten, zum Beispiel mit der Barkasse „Hein“
- die Wikingersiedlung Haithabu besuchen
- segeln auf der Schlei
- bummeln und stöbern in der Innenstadt mit ihren inhabergeführte Läden
- Schloss Gottorf, den Barockgarten und das Globushaus besichtigen
- den Sankt Petri Dom besichtigen
- das Stadtmuseum besuchen
- das Danewerk besichtigen und das Danwerkmuseum besuchen
- eine Fahrradtour entlang der Schlei
- das 800 Jahre alte St-Johannis-Kloster bestaunen
- Ausflüge nach Kappeln und in die kleinen Schlei-Dörfer unternehmen
- die Wikingertage vom 9. bis 12. August besuchen
- vom 30. August bis 16. September das NORDEN Festival besuchen
- und vieles, vieles mehr
–> Tolle Tipps und Anregungen rund um die Schlei-Region findest du unter www.ostseefjordschlei.de
Meine 10 Tipps für deinen Ausflug nach Schleswig
Ich möchte dir nun meine ganz persönliche Auswahl an Empfehlungen für deinen Tag und eventuell auch eine Nacht in Schleswig vorstellen. Entdecke die Stadt vom Wasser aus und begleite mich auf einen kurzen Segeltrip, gehe ganz individuell einkaufen in inhabergeführten Läden mit Herz, genieße ein leckeres Frühstück und köstliche Burger mit Hafenflair, lass dich von der romantischen Fischersiedlung Holm verzaubern, erfahre mehr über ein jahrhundertealtes Handwerk und nehme dir eine Auszeit mit Schlei-Blick. Los gehts!
1. Die Museumsinsel Schloss Gottorf
Wie eingangs schon erwähnt, habe ich das Schloss als Kind zuletzt besucht. Ich erinnere mich aber noch gut daran, dass ich sehr beeindruckt von dem imposanten Bauwerk war. Das bin ich auch heute noch. Im Schloss Gottorf befindet sich das Landesmuseum für Kunst und der Kulturgeschichte Schleswig-Holsteins vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Ein Besuch des Museums lohnt sich in jedem Fall!
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Da ich möglichst viele Tipps für dich zusammentragen möchte, besichtige ich das Schloss nur von außen. Und auch das ist lohnenswert, denn es ist umgeben von einem wunderschönen Garten. Auf der Rückseite führte eine 300 Meter lange Allee auf eine kleine Kaskade zu. Daran schließt sich der Barockgarten mit Spiegelteich, dem Herkules und dem neuen Globushaus an. Alleine hier kannst du dich einen ganzen Tag lang aufhalten. Vom Schloss aus führt dich der Weg entlang der Schleistraße durch den Stadtpark Königswiesen bis zum Stadthafen.
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2. Leinen los für eine Bootsfahrt über die Schlei
Vom Stadthafen aus hast du die Möglichkeit Schleswig vom Wasser aus zu entdecken. Es werden verschiedene Bootstouren über die Schlei angeboten, die ich dir sehr empfehlen kann. Ich habe das Glück jemanden zu kennen, der mich heute an Bord seines Segelboots einlädt. Jerry ist Schleswiger und liebt seine Stadt wie kaum ein anderer. Selten habe ich einen so kommunikativen, aufgeschlossenen und herzlichen Menschen kennengelernt. Bei einer ganz leichten Brise schweben wir förmlich über dem Wasser und drehen eine kleine Runde.
Hier siehst du den sogenannten Wikingerturm. Das markante Hochhaus beherbergt im 26. Obergeschoss sogar ein Restaurant.
Auf dem linken Foto siehst du die Neubauten des neuen Schleswiger Stadtteils „Auf der Freiheit“. Auf dem rechten Bild lässt sich schon ein Gebäude erahnen, vom dem ich dir weiter unten noch genauer berichten werde.
Nach unserem kurzen Segeltörn lässt mich Jerry am Stadthafen wieder an Land gehen und hier setze ich meine Entdeckungstour fort.
3. Frühstück und mehr im Hafencafé
Wenn du schon am Morgen in Schleswig ankommst, dann bietet sich ein ausgiebiges Frühstück zur Stärkung für einen spannenden Tag an. An der Hafenpromenade findest du gleich mehrere Restaurants und Cafés. Das Hafencafé fällt mir aufgrund der rustikalen Holzoptik und einladenden Terrasse jedoch besonders ins Auge.
Im Innenraum gibt es jede Menge maritimen Objekte, die nordisches Hafenflair versprühen. Neben den Holzbalken an der Decke baumeln Lampen im Industrie-Stil neben Steuerrädern und Schiffsbildern. Heinz-Jürgen und Sohn André begrüßen mich mit kräftigem Handschlag und erzählen mir bei einem leckeren Cappuccino mehr über ihr Familienunternehmen.
Seit nunmehr fast 41 Jahren ist Heinz-Jürgen Eis-Profi, denn er betreibt Schleswigs ältestes Softeis-Unternehmen mit mehreren Softeisanhängern, die du bestimmt schon mal auf einer Veranstaltung bei uns im Norden gesehen hast. Im Café am Hafen, das die beiden vergangenes Jahr komplett umbauten, stehen jedoch andere warme und kalte Speisen auf der Karte.
Meine Empfehlung: das große Frühstück mit frischem Orangensaft und einem Gläschen Sekt. Der bunte Teller mit allerlei Leckereien lässt keine Wünsche offen. Bei der Auswahl der Produkte verwendet Familie Kreiss möglichst regionale Zutaten. Ihr Lieblingskaffee und die Teesorten stammen vom Kultlokal Sansibar der Insel Sylt. „Der Kaffee schmeckt uns einfach am besten“, sind sich die beiden Schleswiger einig.
Neben dem Frühstück bekommst du hier leckere Torten, Crêpes und zu jeder Tageszeit Snacks wie Burger, Currywurst, Schnitzel oder Pommes. Mein Highlight: Die Herzwaffel am Holzstil. Zum Café gehört übrigens auch ein Bootsverleih!
4. Meisterlich gute Burger
Ein Stück weiter die Hafenkante entlang führt der Weg zur Burgermeisterin. Im Grund genommen zu eigentlich gleich zwei Meisterinnen, denn hinter dem charmanten Imbiss stehen zwei starke Frauen: Katrin und Katrin! Im Frühjahr diesen Jahres eröffneten sie ihr Restaurant, in dem sie unglaublich köstliche, selbstgemachte Burger anbieten.
Bei einem fröhlichen Schnack erfahre ich, dass alles auf einem Amtsfeuerwehrtag begann. Dort improvisierten die Freundinnen in einer kleinen Hütte einen Stand, an dem sie hausgemachte Burger verkauften. Die kamen so gut bei den Männern an, dass die Geschäftsidee geboren war. Aus der Hütte wurde ein Wagen mit Außenbeklebung. Aus begeisterten Feuerwehrmännern wurden viele Fans allen Alters. Was nicht zuletzt auch an der tollen Qualität ihrer Brötchen, den Soßen und den kreativen Kombinationen ihrer mittlerweile neun Burgersorten liegt. „Wir bieten nur das an, was wir selbst gerne essen“, lautet dabei das Motto.
Vor der Tür ihres ersten, fest verankerten Imbisses haben die zwei Katrins eine sommerliche Oase mit gemütlichen Strandkörben, Liegen und Sonnenschirmen geschaffen. Neben den Burgern und Beilagen wir Pommes werden schmackhafte Fischbrötchen, hausgemachtes Sauerfleisch und andere Kleinigkeiten immer frisch zubereitet. Auf der Karte stehen zudem besondere Getränke wie das Craftbeer von Lille Bräu aus Kiel oder erfrischender Melonen-Eistee. Meine Burger Empfehlung: der Hafen-DELUXE. Den Hafenblick gibt es gratis dazu!
5. Die idyllische Fischersiedlung Holm
Vom Stadthafen aus kannst du wunderbar zum Holm spazieren. Der Name der Fischersiedlung stammt aus dem norddeutschen bzw. dänischen Wort Holm, welches „kleine Insel“ bedeutet. Denn das um das Jahr 1000 entstandene Viertel befand sich damals noch auf einer Insel in der Schlei. Es zieht mich mit seinen pittoresken Häuschen, den mit Rosen berankten Fassaden, den liebevoll dekorierten Sprossenfenstern und Haustüren in Bonbonfarben sofort in seinen Bann. Ich könnte tausendundein schönes Fotomotiv knipsen. Man fühlt sich hier wie in eine andere Welt versetzt. Im Kern der Siedlung befinden sich eine Friedhof mit Kirche und das Holm-Café, in dem es fabelhafte Torten geben soll. Wenn du der Geschichte der Siedlung tiefer auf den Grund gehen möchtest, dann solltest du das Holm-Museum besuchen.
6. Kunst und Accessoires aus Fischhaut
Als ich hier an einem der malerischen Häuschen auf einem Schild „Haut ab – Handgefertigte Lieblingsstücke aus Fischleder und Co.“ lese, muss ich gleich zwei Mal hinschauen. Leder aus Fischhaut? Das habe ich ja noch nie gehört! Aber ich wäre ja kein echtes Förde Fräulein, wenn ich bei einer solch maritimen Geschichte nicht direkt mit Notizblock und Kamera auf der Matte stünde. Die Inhaberin des Ateliers begrüßt mich mit einem strahlenden Lächeln. Maike Hansen fertigt wirklich Lederware aus Fischhäuten. Du kannst ihr dabei in familiärer Atmosphäre zuschauen, ihre Werke bewundern und natürlich kaufen. Doch wie kommt man dazu, sich mit solch einem ungewöhnlichen Handwerk zu beschäftigen?
„Das Fischhautgerben habe ich mir selbst beigebracht“, erzählt mir Maike, während ich die beeindruckende Oberfläche ihrer handgenähten Taschen, Gürtel, Schlüsselanhänger und Armbänder näher betrachte. Jedes Teil ist ein Unikat, hat ein ganz individuelles Muster. An einigen kann man die einzelnen Schuppen noch ganz genau erkennen. Dazu inspiriert haben die Erlebnispädagogin sibirische Fischhautmäntel in einem Museum, die noch nach diesem traditionellen Handwerk hergestellt wurden. Und da ihr Großvater hier im Holm selbst einmal Fischer war, zieht sich die besondere Verbindung zu den Meerestieren durch ihr Leben wie ein roter Faden.
Die Häute bekommt die gebürtige Schleswigerin direkt von den Fischern aus der Nachbarschaft. An den sogenannten Gerbtagen verarbeitet sie Kleinstmengen der Häute vom Aal, der Forelle oder anderen Fischen aus der Schlei. In Kombination mit Hirsch-, Elch- oder Ziegenleder kreiert Maike ihre Kunstwerke. Neben den Armbändern gefallen mir die Handtaschen sehr. Die würden sich doch gut auf dem Laufsteg einer Fashion-Show machen, oder?
Bummeln und Stöbern in Schleswig
Du weißt ja, dass ich zu gerne nach kleinen, inhabergeführten Geschäften Ausschau halte. Ich mag individuelle Produkte und Menschen, die sich mit ihrem eigenen Laden einen Lebenstraum erfüllt haben. In Schleswig bin ich auf der Suche nach solchen Adressen fündig geworden.
7. Lieblingsstücke von Lieblingswerke
An Läden mit nordisch angehauchtem Tüddelkram kann ich einfach nicht vorbeigehen, ohne ausgiebig zu stöbern. Deshalb zieht mich das Geschäft Lieblingswerke im Stadtweg wohl auch magisch an. Von verspielten und schlichtem Schmuck über Wohnaccessoires im Shabby Chic und Landhausstil und originellen Geschenkideen bis hin zu Mode im maritimen Look– hier gibt es alles, was Frauenherzen höher schlagen lässt. So auch das von Inhaberin Nicole, die mittlerweile sogar vier Lieblingswerke im Norden betreibt.
Inhaberin Nicole mit ihrem Mann Daniel
Nicoles Erfolgsgeschichte begann mit Schmuck. „Als mein Sohn geboren war, sehnte ich mich nach einer neuen Aufgabe. Ich fing an, selbst Schmuck zu entwerfen und herzustellen“, erzählt sie mir. Ihre ersten Werke bot sie auf Kunsthandwerkermärkten an und bekam so positives Feedback, dass sich aus dem Hobby eine Berufung entwickelte. Den Traum eines eigenen Ladens hegte sie schon seit Jugendzeiten und vor drei Jahren war es dann soweit. Zusammen mit ihrem Mann Daniel eröffnete sie ihr erstes Geschäft hier in Schleswig.
Das Besondere an Nicoles Schmucksortiment ist, dass du dir Ohrringe, Armbänder und Halsketten dank kleiner Schiebeperlen ganz individuell selbst gestalten kannst. Das ist auch eine schöne Geschenkidee, oder? Einen Vorgeschmack bekommst du übrigens im Online-Shop oder an einem der anderen Standorte von Lieblingswerke in Flensburg, im Speicherhus Husby und in List auf Sylt.
8. Casa Eurabia: Home Decor mit marokkanischem Flair
Eine mediterrane Oase, umgeben von grünen Pflanzen in imposanten Amphoren. Kunstvolle Mosaiktische, auf denen filigran verzierte Tabletts mit frischen Blumen dekoriert sind. Unzählige verschnörkelte Laternen und Windlichter. Handgefertigte Keramik und hübsche Zementfliesen mit geometrischen Mustern. Einladende Sitzecken mit bunt gemusterten Kelim Kissen und großen Teppichen. Nein, wir sind hier nicht in einem Riad in Marokko. Sondern am Kornmarkt in Schleswig, wo fernländische Accessoires im Boho-Stil auf nordisch-modernes Wohndesign treffen.
Selten habe ich einen Laden gesehen, bei dem alles so authentisch gestaltet ist wie bei Casa Eurabia. Hinter diesem Kleinod verbirgt sich Familie Piwowar. Seit über 20 Jahren entwickeln Rolf und Ricarda mit ihren Kindern und Mitarbeiterin Steffi handgearbeitete Home Décor Produkte mit marokkanischen Manufakturen. Rolf, der schon früher viel durch die Welt reiste, verliebte sich einst in die traditionelle Handwerkskunst und brachte immer kleine Mitbringsel von seinen Reisen mit. Frau und Kinder steckte er mit seiner Begeisterung an und so eröffnete die Familie zunächst ein Lädchen auf ihrem hauseigenen Dachboden.
Heute findest du Casa Eurabia nicht mehr auf dem Dachboden der Familie, sondern sogar gleich an zwei Standorten. Zum einen direkt in der Einkaufsstraße am Kornmarkt und zum anderen gegenüber in einem Fachwerkhaus mit ruhigem Hofgarten. Hier schafft die Familie es, eine einzigartige, mediterrane Wohnatmosphäre zu kreieren, die dich gedanklich auf eine Reise nach Marrakesch gehen lässt.
Auf dem Fotos von links: Tochter Elena mit Hundwelpe Alma, Mitarbeiterin Steffi, Rolf und Ricarda.
Tochter Elena erklärt mir das Konzept, während wir auf einer gemütlichen Bank mit farbenfrohen Kissen entspannen. „Wir kombinieren verschiedene Stilrichtungen. Es ist die Mischung aus traditionellem, marokkanischen Design mit modernen Elementen und antiken Unikaten, die uns so gut gefällt. Unsere Produkte werden in enger Zusammenarbeit mit ausgewählten Handwerkern handgemacht. Einige haben wir sogar selbst designt.“
Rolf zeigte mir zudem die von ihm selbst entworfenen Schmuck-Kollektionen aus antiken Perlen. Zu jeder kann er mir eine spannende Geschichte erzählen. Und auch ich könnte dir jetzt noch viel mehr über Casa Eurabia, die einzelnen Produkte und ihre Herkunft erzählen. Das hebe ich mir aber für einen weiteren Blogbeitrag auf. Solange solltest du aber dennoch unbedingt dort vorbeischauen!
Mein Tipp: Einmal im Jahr fährt die Familie nach Marokko, um neue Ware für ihren Laden einzukaufen. Anschließend findet bei Casa Eurabia immer eine Hofausstellung statt, auf der alle neuen Schätze präsentiert werden.
8. RundesEck: Geschenke und Wohnaccessoires
Frauen, die aus ihrer Leidenschaft eine Berufung entwickelt haben, inspirieren mich. So auch Anja Castello mit ihrem Laden RundesEck. Dieser befindet sich in einem wunderschönen, geschichtsträchtigen Haus, in dem die gebürtige Berlinerin mit ihrem Mann und den zwei Söhnen lebt.
Anja lädt mich auf einen Kaffee auf ihre private Terrasse in einem traumhaften Garten hinter dem Haus ein. Diesen serviert sie zu meiner großen Freude in den von mir heißbeliebten Greengate-Bechern. Geschirr und Wohnaccessoires von skandinavischen Labels haben es der gelernten Pädagogin angetan. Schon immer liebte sie es, ihre vier Wände zu dekorieren und mit viel Liebe zum Detail einzurichten.
Das 200 Jahre alte Stadthaus in Schleswig kam Anja da gerade recht. Denn auf über 200 Quadratmetern konnte sie sich in Sachen Inneneinrichtung austoben. Trotz Sanierung hat die kreative Frau den ursprünglichen Charme erhalten. So entstand auch die Idee, im vorderen Bereich einen kleinen Laden einzurichten, in dem sie die Produkte verkauft, mit denen sie sich privat so gerne umgibt.
Du findest hier neben dem beliebten Geschirr von Greengate ausgewählte Dekorationen, Vasen, Grußkarten, Papierwaren, Plaids, Windlichter, Tabletts und niedliche Geschenkideen von Labels wie anne black, House Doctor, ava&yves, Ahoi Marie, Grün & Form und einigen anderen. Trotz der kleinen Ladenfläche hat Anja ihre Ware lebendig in Szene gesetzt, frische Blumen in die Vasen gestellt und ein Gefühl von Heimeligkeit geschaffen. Alle Produkte sucht sie gezielt auf Messen für ihre Kunden aus und nimmt sich viel Zeit für eine persönliche Beratung. Gerne auch bei einem Kaffee in ihrer Küche.
Die filigranen Armbänder mit den hübschen Details vom Label kronjuwelen-hamburg haben es mir besonders angetan. Aber auch die blau-weißen Vasen im Miniformat würde ich am liebsten alle mit in mein eigenes Zuhause nehmen. Ich finde es toll, dass ich hier viele Labels entdecke, die ich vorher noch nicht kannte. Die persönliche Atmosphäre, die Leidenschaft für schönes Wohnen und Anjas liebevolle Art lassen mich immer wieder gerne vorbeischauen!
10. Genuss und Entspannung im Strandleben
Zum Abschluss habe ich noch einen weiteren, besonderen Tipp für dich. Wenn du nach einem langen Bummel durch Schleswig eine kleine Auszeit brauchst, dann solltest du dich unbedingt zum Hotel und Restaurant Strandleben begeben. Das erst kürzlich neu eröffnete Hotel am Ufer der Schlei befindet sich im Ortsteil „Auf der Freiheit“ und sticht neben den vielen Neubauten ringsherum heraus. Das Gebäude erzählt nämlich eine ganz eigene Geschichte.
Mein Lieblingsplatz: Die Schaukel am Schleiufer!
Von Inhaber Joscha Heldt erfahre ich, dass das Haus früher als Altes Offizierskasino diente. In den Anfängen des 20. Jahrhunderts, noch zu Zeiten des Militärs, herrschte hier eine muntere Bäderkultur. Diese möchte er hier wieder neu beleben – daher auch der Name „Strandleben“. Die wunderschöne Gartenfläche mit Bänken und Holzliegen unter schattenspendenden Bäumen sowie die kleine Badestelle laden hier definitiv zum Entspannen ein.
Die Räumlichkeiten des Hotels mit dazugehörigem Restaurant wurden komplett saniert. Sie erstrahlen nun im eleganten, skandinavischen Stil. Dabei blieben einige traditionelle Elemente von früher – wie die Fliesen mit Schachbrettmuster – erhalten. Viele alte Bilder von diesem Ort, die Joscha im Stadtarchiv fand, zeugen zudem noch von vergangenen Zeiten. Mir gefällt das Interieur ausgesprochen gut. Ich mag die sanften Farben in Kombination mit Naturtönen und finde die gesamte Gestaltung ist sehr gelungen.
Im Restaurant sind natürlich nicht nur Hotelgäste willkommen. Am Tag werden auf der schönen Sonnenterrasse leckere Flammkuchen, am Abend Speisen von Land und Meer serviert. Die fantasievolle Küche zeichnet sich durch die Zusammenarbeit mit regionalen Partnern und Lieferanten aus. Es wird vorrangig auf saisonale, einheimische Produkte gesetzt und das schmeckt man auch!
Da kleine, aber feine Hotel verfügt über 16 Zimmer, die mich aufgrund der schicken Einrichtung und des nordischen Designs auf Anhieb begeistern. Das Highlight meines Doppelzimmers ist in jedem Fall das große Giebelfenster mit der gemütlichen Sitzbank und dem traumhaften Ausblick auf die Schlei. Herrlich! Es gibt auch eine Spa-Suite mit Sauna und freistehender Badewanne. Der perfekte Ort für ein romantisches Wochenende zu zweit, finde ich.
Ich kann mir keinen besseren und inspirierenderen Arbeitsplatz als am Fester mit Schlei-Blick vorstellen. Deshalb habe ich meinen Beitrag über Schleswig auch dort für dich geschrieben.
Ich hoffe, dass ich dir jede Menge Anregungen für deinen Tagesausflug oder sogar Urlaub in Schleswig geben konnte. Ich habe mich definitiv ein bisschen verliebt in die Stadt an der Schlei und mir fest vorgenommen bald wieder zu kommen!
Alle Tipps habe ich hier nochmal auf einer Karte für dich markiert:
Warst du schonmal in Schleswig? Hast du noch weitere Empfehlungen für mich?
Fotos: Finja Schulze & Kathrin Knoll
Der Beitrag Gleis & Meer: 10 Tipps für deinen Ausflug nach Schleswig erschien zuerst auf Förde Fräulein.